ALMANACH
DER MAGISCHEN BLÄTTER 2026
2026
ALMANACH DER MAGISCHEN BLÄTTER
Künstlerische Freiheit und Offenheit – frei von den Zwängen eines festen Manifests – prägen sowohl den historischen wie auch den neuen Jakob Böhme Bund.
Nach 16 Bänden der Reihe Magische Blätter schließt der 17. Band, der ALMANACH DER MAGISCHEN BLÄTTER 2026, die historische Recherche ab.
Der Almanach 2026 dokumentiert die Ausstellung Für die Unsrigen – Ein Impuls / In Memoriam Ronald Steckel (11. April – 8. Juni 2025, Dom Kultury, Görlitz), mit Werken von 19 internationalen Künstlerinnen und Künstlern und Perspektiven für die Zukunft. Er zeichnet die künstlerische Entwicklung des neuen Jakob Böhme Bundes nach, entfaltet dessen Vision zeitgenössischer Sakralkunst und öffnet Räume für persönliche Transformation. Im Mittelpunkt steht das Verhältnis des Menschen zu Gott.
Wie Ronald Steckel, Künstler und Mitbegründer des Projekts, hervorhob: „Die Arbeit an sich selbst“ – ein Leitgedanke, der das Gesamtwerk prägte.
Der Veranstaltungsort trägt eine historische Bedeutung: Als ehemalige Oberlausitzer Gedenkhalle (Kaiser-Friedrich-Museum) war er 1919 Schauplatz der Einzelausstellung von Bô Yin Râ. Unter dem Titel Griechische Landschaften, Deutsche Landschaften und Blumenstücke wurden dort seine Werke gezeigt. Im Zuge dessen wurde ihm der Vorsitz der Gedenkhalle angeboten – ein Schritt, der 1920 zur Gründung des historischen Jakob-Böhme-Bundes gemeinsam mit Fritz Neumann-Hegenberg führte.
Bereits 2024 erinnerte die Ausstellung Die Suchenden – Die Kunst des Jakob-Böhme-Bundes (1920–1924) im Kaisertrutz der Görlitzer Sammlungen an das Wirken des historischen Bundes.
Mit Blick auf das Jahr 2026 rückt ein weiteres Jubiläum in den Vordergrund: 150 Jahre Bô Yin Râ (1876–1943). Die Herausforderung liegt darin, dass die Werke von Bô Yin Râ die Betrachtenden zu ihrer eigenen inneren Erfahrung führen sollen – nicht zur Person des Autors oder Malers. Genau darin zeigt sich die feine Gratlinie. Ob sich dieser innere Widerspruch je vollständig auflösen lässt, bleibt offen.
Ein spezielles Programm ist in Vorbereitung, um sein Werk und bleibende Inspirationskraft zu würdigen. Hier halten wir Sie über alle Entwicklungen auf dem Laufenden:
NEWS
An der Ausstellung mitgewirkt haben:
Hauke Johanna Gerdes / Hannover
Esteban Kleist / Weißling bei München
Almut Kleist / Weißling bei München
Jan Korthäuer / Hannover
Organisation zur Umwandlung des Kinos / Hannover
Herbert Sax Baerlocher / Fextal (CH)
Sarah Havah Theebaum / Winchester (USA)
Veit-Johannes Stratmann / Krefeld
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Filmplakat, Morgenröte im Aufgang - Hommage à Jacob Böhme, Film von Max Hopp, Jan Korthäuer, Ronald Steckel und Klaus Weingarten, Uraufführung 15. Mai 2015,
Louis Swagerman, Lux in tenebris IV, 2005
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Veit-Johannes Stratmann, Nicht Ich, der ich der Ich bin, Jakob Böhme, 2022
Jacob-Böhme-Bund, Morgenröte im Aufgang-Plakat, 2019
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Michael Stratmann, Nadel, Eisen feuergeschweißt, 2012,
Michael Stratmann, Stele, Flachstahl geschmiedet, 2001,
Esteban Kleist, Ohne Titel, Lindenholz, Eisen, Acrylfarbe, 2019,
Ad Swinkels, Ohne Titel, Keramik
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Der Jakob-Böhme-Bund wurde im Juni vorigen Jahres gegründet
von einigen hier wirkenden Künstlern, denen es eine würdige Aufgabe zu sein schien,
aus den oft fragwürdigen Versuchen modernster Kunstübungen herauszu gelangen,
die sich alle gemeinsam vor die Erkenntnis gestellt sahen,
dass das Gute der neueren Kunststrebungen nur dann zur allmählichen Auswirkung gelangen können,
wenn sich die derart strebenden Künstler bewusst in den Dienst der Seele stellen würden.
Wenn sie bewusst einer Art Sakralkunst zustreben wollten.
JOSEPH ANTON SCHNEIDERFRANKEN,
NEUER GÖRLITZER ANZEIGER, 1921
Gedenken an Jacob Böhme und den historischen Jakob-Böhme-Bund
Am 23. Mai 1921 eröffnete die erste Ausstellung des Jakob-Böhme-Bundes in der Stadthalle, in der der Bilderzyklus Welten von Bô Yin Râ erstmals gezeigt wurde. Der ursprünglich 1920 in Görlitz gegründete Jakob-Böhme-Bund war eine Künstlerkooperation, die bewusst mystischem Erleben Ausdruck verleihen wollte, unabhängig von expressionistischen oder anderen zeitgenössischen Kunstbewegungen. Ziel des Bundes war und ist es, die Beziehungen zwischen Kunst und Mystik zu erkennen und den lebendigen Geist des Visionärs und Metaphysikers Jacob Böhme in die Zeit wirken zu lassen, um die Grundlagen einer Kunst zu schaffen, die Bô Yin Râ übergreifend als „Sakralkunst“ bezeichnet.
Zu Beginn des Prozesses versuchten wir uns in Bô Yin Râ zu versetzen, von dem es das Gerücht gibt, er habe neben seiner Tätigkeit als Vorsitzender des Kunstvereins kommissarisch auch „eine Zeitlang das Görlitzer Museum“ geleitet. Wir fragten uns: Wie würde er jetzt handeln, wenn er an gleicher Stelle in Görlitz noch im Irdischen tätig wäre?
Dabei formte sich die Vorstellung, dass Schneiderfranken den exzellenten (wenn auch im 3. Reich deutlich dezimierten) Werkbestand des Kulturhistorischen Museums, bezogen auf die Görlitzer Künstler, um weitere Exponate auch der überregionalen Vertreter des Jakob-Böhme-Bundes erweitern würde, um so das Bild zu einem Ganzen zusammen zufügen. Diesem Impuls leisteten wir Folge und begannen als erste Aufgabe Werke zu erwerben, die 2024 in der historischen Retrospektive „Die Suchenden“ zu sehen waren.
DIE SUCHENDEN
Die Kunst des Jakob-Böhme-Bundes
MUSEUMSKATALOG GÖRLITZER SAMMLUNGEN
104 Seiten
19,90 €
zzgl. Versand *
2025
MUSEUMSKATALOG: DIE SUCHENDEN – DIE KUNST DES JAKOB-BÖHME-BUNDES
Die Suche nach dem Jakob-Böhme-Bund ist herausfordernd. Die vorliegende Publikation ist das Ergebnis intensiver, über mehrere Jahre hinweg betriebener Recherchen und stellt einen bedeutenden Zwischenschritt dar. Dennoch markiert sie keineswegs den Abschluss der Nachforschungen – vielmehr eröffnet sie neue Perspektiven und Fragen, die in Zukunft fortgeführt und vertieft werden.
EXPOSÉ ZU DER AUSSTELLUNG
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PLAKAT
EINZELBUCH, 104 Seiten, 19,90€ BESTELLEN
ISBN: 978-3-910669-12-3
* Bitte beachten Sie die Zahlungs- und Versandkostenbedingungen der
Görlitzer Sammlungen













